Inspiriert durch einen früheren Urlaub in Kroatien waren wir dieses Jahr im September mit dem Wohnmobil in Kroatien! Start war Freitag, 15. September am Nachmittag. Wir hatten zwar so in etwa einen Plan wie dieser Urlaub verlaufen sollte. Aber zum Glück gehört zu jedem Plan auch ein Ersatzplan!
Erster Zwischenstop war in Bernau am Chiemsee! Dort haben wir auf einem Parkplatz übernachtet und sind am Samstag recht früh weiter durch Österreich und Slowenien. Die zunächst gedachte Route über den Loibl-Pass nach Slowenien zu fahren mußten wir leider ändern! Das Wetter war einfach zu schlecht! Darum dann doch lieber die sichere Variante durch den Karawanken-Tunnel!
In Slowenien wurde das Wetter etwas besser! Wir erreichten am frühen Nachmittag bei Metlika die Grenze nach Kroatien. Unser erstes Urlaubsziel sollten die Plitvitzer Seen sein! Gegen 17.30 kamen
wir dann in Čatrnja auf dem Camping Korana an! Wie an vielen Plätzen üblich bietet auch der Camping Korana einen Shuttle an, mit dem die Besucher zum
Nationalpark gefahren und abgeholt werden! Das war auch unser Plan, den Nationalpark sehen, 2-3 Tage dort bleiben, die Seele baumeln lassen! Aber es kam dann doch anders! In der Wetterapp wurde
über Nacht eine Schlechtwetterfront angekündigt und diese war auch pünktlich am Sonntag zur Stelle. Und bei Regen und mäßigen Temperaturen macht der Nationalpark absolut keinen Spaß. Also, nichts
wie weg von dort, und den Ersatzplan herausholen!
Am Sonntag, 17.9. fuhren wir dann gegen 8.30 los Richtung Süden, in der Hoffnung das es dort wärmer uns sonniger wird! Wir sind bei Lički Osik/Gospič auf die Autobahn. Auf dem Weg dorthin sahen wir schon Hinweise das die D1 Richtung Split gesperrt ist. Aber wir wollten ja eh schnell vorwärts kommen und zahlten dann den Wegelagerern 202 Kuna bis zur Ausfahrt Ploče. Umgerechnet also fast 30 Euro für 312 km Autobahn, grenzt schon an Wucher, war mir aber schon zuvor bekannt das Kroatien die extrem gestiegene Zahl der Touristen nutzt um Geld in die Kassen zu spülen! Das schlechte Wetter blieb uns bis Höhe Split auch treu, aber dann wurde es endlich heller und trocken!
Von Ploče aus waren es dann noch mal gut 90 Km bis Trsteno! Meine Camping-App hatte mir dort einen günstigen Campingplatz genannt den wir dann auch aufsuchten. Autocamp Trsteno ist ein herrlicher kleiner Platz! Terassenförmig in einem alten Olivenhain angelegt findet sich schnell ein schattiger Platz. Das Meer ist zu sehen, aber wie so oft in Kroatien ist es auch hier so, das das Wasser zwar nur ca. 150 Meter entfernt ist, dafür aber auch ca. 50 Meter tiefer unten! Eine schmale Straße führt in engen Serpentinen hinunter zur Badestelle, alternativ gibt es auch einen Weg über eine Treppe.
So schön der Platz in Trsteno auch ist, er ist eben auch schon sehr alt! Der Betreiber hatte bereits mehrere Schlaganfälle und macht trotzdem noch sehr vieles allein. Aber eben im Rahmen seiner Möglichkeiten. Zu sehen ist es leider weil z.B. auf dem Weg zu den Mülltonnen schon sehr viel Müll und Scherben liegen. Die sanitären Anlagen werden natürlich auch gemacht, aber da läßt der Betreiber doch die nötige Sorgfalt etwas vermissen. Trotz allem haben wir uns dort sehr wohl gefühlt und hatten nichts zu beanstanden.
Besonders markant
für den Ort Trsteno sind die über 500 Jahre alten Platanen in der Ortsmitte, wie alt die wirklich sind war nicht heraus zu finden. Und besonders sehenswert ist
das Arboretum von Trsteno. Darin findet sich der
einzige Botanische Garten an der östlichen Adriaküste mit über 35 Meter hohen Bäumen und einer der Drehorte für die Fernsehserie "Games of
Thrones"!
Und die örtliche Nähe zu Dubrovnik macht Trsteno zum idealen Ausgangsort für Ausflüge nach Dubrovnik, das nur ca. 18 km entfernt ist
Am Montag, den 18.9. starteten wir mit einigen Bedenken unseren Ausflug nach Dubrovnik. Bedenken deswegen weil wir mit unseren Saxonetten dort hin fahren wollten und doch etwas Befürchtung hatten mit dem vielen Verkehr an der Jadranska Magistrala. Aber es klappte besser als wir dachten und so kamen wir nach etwa 70 Minuten Fahrt an die Tore zur Altstadt. Natürlich war die Stadt voll mit Touristen, also taten wir so als würden wir dazu gehören. Das für das Besteigen der alten Stadtmauer 160 Kuna, ca. 23 Euro pro Person verlangt wurden befanden wir als überteuert und verzichteten darauf unseren arthrosegeplagten Knien diese Tortour anzutun! Und trotz der zahlreichen Japaner/Chinesen und sonstigen Touris, die in ganzen Schiffsladungen über diese Stadt ergossen werden, gelang es uns doch einige schöne Eindrücke zu gewinnen! Wir kehrten auch ohne Probleme zum Platz in Trsteno zurück!
Zu unserem groben Plan für diesen Urlaub gehörte auch die Absicht nur max 2-3 Tage an einem Ort zu verweilen. Aber es gibt ja den Ersatzplan. Trsteno gefiel uns so gut das wir insg. 4 Nächte dort
blieben. Am Dienstag, 19.9. machten wir erst mal unsere Wäsche. Nachmittags stand dann der Besuch im Arboretum von Trsteno an. Wir bestaunten die
Baumriesen die dort wachsen und teilweise Höhen von über 35 Metern erreichen. Mittwoch fuhren wir
vormittags mit dem Bus nach Dubrovnik zum einkaufen und hatten am Nachmittag Gelegenheit uns einen Geheimtip anzusehen! Andere Camper erzählten uns von einem stillgelgten Campingplatz im
Nachbarort, dort sollte es eine flache Badestelle mit Kiesstrand geben! Das fanden wir interessant weil die Badestelle in Trsteno doch sehr felsig ist und man nur über Leitern und Felstreppen ins
Wasser kommt!
In Richtung Dubrovnik am Ortsende von Orašac steht rechts an der Küste das Hotel Sun Garden. An der Zufahrt zum Hotel fährt man rechts vorbei und erreicht weiter hinten den alten Campingplatz. Dort findet sich eine Treppe über die ein wirklich herrlicher kleiner Strand zu erreichen ist! Ein echter Geheimtip! Am Donnerstag, 21.9. entschieden wir uns für die Weiterreise.
Das wir einen Plan hatten habe ich ja schon erwähnt. Zu diesem Plan gehörte auch das wir auf die Halbinsel Pelješac wollten. Ich hatte mir ursprünglich einen Platz an der östlichen Spitze der Halbinsel in Lovište ausgesucht. Aber durch Erzählungen anderer Camper wurden wir auf einen Platz in Trpanj aufmerksam! Der Weg dorthin führt an Ston/Mali Ston vorbei wo eine der größten Sehenswürdigkeiten der Region zu bestaunen ist. Die Festungsmauer von Ston gilt als die Größte in Europa ist angeblich nach der Chinesischen Mauer die zweitgrößte Mauer der Welt.
Der 414 weiter folgend hat man kurz vor dem Ort Drače einen herrlichen Ausblick auf die kleinen Inseln und das Festland. In Donja Banda zweigt dann die 415 ab die in den Ort Trpanj führt. Camping Vrila ist ausgeschildert und leicht zu finden!
Und was wir dort fanden hat uns schier überwältigt! Der Platz liegt in einer so traumhaft schönen Lage direkt am Wasser. Einige große Palmen säumen den flachen Kieselstrand. Terassenförmig angelegt findet sich schnell ein schattiges, oder auch sonniges Plätzchen, je nach Wunsch. Wir suchen uns eine freie Parzelle in der zweiten Reihe und waren sofort überzeugt das uns da so schnell keiner weg bekommt!
Camping Vrila zeichnet sich durch eine besonders herzliche und freundschaftliche Atmosphäre aus. Es gibt gesellige Abende mit gemeinschaftlichem Grillen. Ulli, die "Chefin" ist immer nett und hilfsbereit, aber leider keine Chefin!
Aber der Platz zeichnet sich auch durch eine andere Besonderheit aus. Auf der Halbinsel Pelješac lebt die einzige freilebende
Population von Goldschakalen in Europa! Diese stimmen regelmäßig am Abend ihren unvergleichlichen "Gesang" an. Irgendwo in den Hügeln hinter dem Platz beginnt ein Schakal mit seinem Geheule und
sehr bald stimmen weitere Schakale in das Geheule ein. Es ist ein einzgartiges Naturschauspiel welches sich mehrmals am Abend und bis in die Nacht hinein wiederholt.
Was für uns als eine besondere Eigenheit der Halbinsel gilt, ist für viele Einheimische schon fast eine Plage! Es gibt Erzählungen über diese Goldschakale das sie nachts auf der Suche nach Futter in Ställe und Häuser eindringen und mitnehmen was sie erwischen können! Diese Tiere jedoch zu Gesicht bekommen ist eher schwierig. Einem uns benachbarten Camper gelang eine Sichtung mehrerer Tiere am Nachmittag, andere Camper die sich nachts auf die Lauer legten, blieben erfolglos. Meine Frau und ich sahen spät am Abend einen Schakal direkt in der Nähe der Spülküche. Ich leuchtete auch gerne mal mit der Taschenlampe in die Dunkelheit und hatte mehrfach das Glück das ein paar smaragdgrüne Augen zurück leuchteten. Am Ende des Strandes gibt es einen kleinen Zufluß von den Hügeln wo Süßwasser ins Meer fließt, dort trinken die Schakale in der Nacht.
Wir waren beginnend mit dem 21.9. insgesamt 8 Nächte auf diesem Platz und verabschiedeten uns von unserem ursprünglichen Plan des "Hoppings", eben nach max. 2-3 Tagen den nächsten Platz aufzusuchen! Am 22.9. fuhren mit unseren Saxonetten nach Orebić auf die Südseite der Insel. Für den Rückweg entschieden wir uns für eine Abkürzung durch die Berge. Aber der in meiner Karte als Radweg eingetragene Weg erwies sich als unpassierbar. Der Versuch den Weg doch zu nehmen endete in einem technischen Defekt an einer unserer Saxonetten. Ein Einheimischer in Orebić half uns eine Transportmöglichkeit zu finden. Es kam jemand mit Auto und Anhänger und brachte uns gegen ein geringes Entgeld zurück zum Platz!
Nach diesem Erlebnis wurden wir so faul das wir bei dem "Nichtstun" mit anderen Campern wetteiferten! Wir wurden mit dem Nichtstun nicht fertig! Wir beschränkten unsere Aktivitäten auf das Nötigste. Mal was am WoMo machen, mal etwas Wäsche machen! Einmal luden uns andere Camper auf einen kleinen Ausflug mit dem Auto ein. Das waren übrigens die gleichen, die wir schon zuvor in Trsteno kennen lernten und die uns dann von Trpanj erzählt haben. Wir fuhren in den Nachbarort Duba Pelješka und mussten dort feststellen das es das Strandcafe, welches es dort früher mal gab, nicht mehr gibt. Also fuhren wir zurück, gingen kurz was einkaufen und setzten dann unser Nichtstun fort! Mal etwas schwimmen und schnorcheln, mal etwas spazieren gehen, das war dann schon alles was wir taten!
Am Montag, den 25.9 gab es dann den nächsten geselligen Abend. Jeder der Lust hatte besorgte sich etwas zum grillen was dann auf den großen Holzkohlegrill gelegt wurde. Es wurde gemeinsam gegessen, gemeinsam gelacht und Geschichten erzählt! Das gleiche dann noch mal an unserem letzten Abend dort auf Camping Vrila, am 28.9.!
Zum Schluß auch über diesen Platz noch einige Worte zum Thema Sauberkeit! Natürlich lesen wir andere Bewertungen und wundern uns manchmal darüber. Wenn aber ein Camper schreibt das die Toiletten nicht geputzt werden, dann ist das gelogen! Die Ulli putzt 2-3mal am Tag! Während der Hauptsaison ist sogar noch extra Personal eingestellt das dann für Sauberkeit sorgt. Aber es gibt eben auch solche Camper die meinen das stets und ständig jemand an der Tür bereit stehen muss um hinter jedem Drecksbären hinterher zu putzen! Gäbe es weniger solche Drecksbären sondern viel mehr andere Camper, die von sich aus für ein sauberes Hinterlassen des Örtchens sorgen, dann gäbe es auch keine Beschwerden über mangelde Sauberkeit! Ich habe mit Ulli darüber gesprochen und glaube ihr wenn sie mir erzählt was es für Drecksbären auf dem Platz gibt! Also, bevor jemand etwas negatives über einen Platz schreibt, dann sollte der doch mal bei sich daheim anfangen und gucken wie es bei ihm daheim ausschaut!
Am 29.9. machten wir uns auf den Weg nach Split. Die Idee mit der Fähre nach Ploče zu fahren verwarfen wir, das war uns einfach zu teuer. Umgerechnet so ca. 35 Euro
wollten wir nicht ausgeben. Wir folgten einem Tip von anderen Campern und suchten in Split die Shopping Mall Joker. Dort, so wurde uns gesagt, gibt es einen offenen Parkplatz, an dem man kostenlos unter den Augen der Polizei übernachten kann. Es gibt
angeblich auch Reiseführer, in denen diese Übernachtungsmöglichkeit beschrieben steht. Aber in den gängigen Camping-Apps steht das nicht, ist also ein echter Geheimtip!
Wir haben den Platz mit Google-Maps und Navi gefunden und uns dort nieder gelassen. Größter Vorteil des Platzes, es kostet wirklich nichts! Zweitgrößter Vorteil ist die Nähe zur Altstadt von Split, in etwa 20 Minuten zu Fuss ist man dort. Wir sahen uns am Nachmittag nach unsere Ankunft dort noch etwas um und machten es uns dann gemütlich.
Am 30.9. gingen wir dann gezielter zur Besichtigung der Altstadt. Wir wollten auf den Fischmarkt und den Bauernmarkt. Wollten uns den Hafen ansehen und natürlich auch die Stadt von oben betrachten. Türme besteigen ist aber eher mir überlassen, meine Frau hält sich da gerne zurück und geht lieber irgendwo eine Kaffee trinken. Natürlich waren auch hier in Split wieder haufenweise Touristen unterwegs. Split wird auch von größeren Kreuzfahrschiffen angelaufen!
Nach unserer Tour durch Split entschieden wir uns spontan für die Weiterfahrt. Unsere und viele andere Wetter-Apps hatten schon in Trpanj gesagt das es bis Montag, den 2.10. in Plitvitz schönes Wetter geben soll und ab dem 3.10. sollte es wieder schlechter werden. Das hatte schon andere Camper veranlaßt von Trpanj aus nach Plitvitz zu fahren. Unser Plan sah ähnlich aus, nur das wir eben zuvor noch Split sehen wollten. Also fuhren wir am 30.9. nachmittags noch los und wollten noch ein paar Kilometer machen. Wir fuhren bis Primošten, ein Ort mit dem wir besondere Erinnerungen verbinden. In Primošten verbrachten wir unseren ersten Urlaub in Kroatien und hatten dort damals eine Ferienwohnung gemietet. Mit der Ferienwohnung als Ausgangsort machten wir damals schon einige Ausflüge. Diesmal machten wir Halt beim Camping Adriatic. Der nette Mitarbeiter an der Rezeption machte mir auf Nachfrage ein gutes Angebot, statt der zunächst genannten 22 Euro verlangte er am Ende nur 18 Euro. Und das ist dieser wirklich schöne Platz auch wert. Wir bewunderten den herrlichen Sonnenuntergang und fuhren dann am Sonntag, 1.10. weiter zu den Plitvitzer Seen.
Für den Weg von Primošten zun Plitvitzer Seen gibt es zwei denkbare Routen. Die D8 bis Šibenik und dann die D33 über Drniš nach Knin und von dort die D1 nach Plitvička Jezera ist eine Variante. Die andere Variante geht von Šibenik auf der D56/D27 über Benkovac und Gračac auf die D1 nach Plitvička Jezera. Wir wählten natürlich die falsche Variante, weil ab Knin die D1 gesperrt ist. Am Anfang meiner Erzählung hatte ich dies schon mal erwähnt. Das wir das vergessen hatten rächte sich jetzt. Eine auf unserer Landkarte eingetragene Nebenroute parallel zur D1 konnte ich auf Googl-Maps nicht finden, also folgten wir zähnknirschend der ausgewiesenen Umleitung über die D59 bis Žažvić und dann weiter auf D56/D27 über Benkovac und Gračac auf die D1 nach Plitvička Jezera.
Ganz nebenbei erwähnt war dieser Sonntag auch der Tag der Radarpistole. Immer wieder wurden wir gewarnt vor diesen Fallenstellern und kamen unbehelligt voran. Nur ein übereiliger Einheimischer mußte mich unbedingt am Beginn der Umleitunsstrecke überholen. Etwa 300 Meter weiter bekam der Idiot die Quittung in Form einer Polizeikelle. Das amüsiert mich im Nachhinein immer noch.
Uns war beim Durchfahren der kleinen Orte in der Nähe des Nationalparks schon vermehrt aufgefallen das viele Restaurants Plätze für Wohnmobile anbieten. Wir haben da jetzt nicht expliziet danach gefragt, gehen aber davon aus das es durchaus kostenlose Park- und Übernachtungsplätze gibt wenn die Camper im Gegenzug in das jeweilige Restaurant einkehren.
Wir erreichten schließlich erneut Čatrnja und machten Halt am Camping Bear. Den hatten wir anstatt des etwas teureren Camping Korana ausgesucht. Wir freuten uns riesig als wir genau auf diesem Platz ein Camperpaar wiedertrafen das wir zuvor in Trpanj kennen gelernt hatten. Die Zwei waren während unserer Ankuft auf Camping Bear bereits im Park und hatten natürlich was zu erzählen.
Das steigerte natürlich unsere Vorfreude. Mit dem Shuttle sollte es dann am Montag, 2.10. zum Nationalpark gehen.
Gespeist durch mehrere Zuflüsse und Bäche bilden die Plitzvitzer Seen eine über mehrere Terassen angelegte Seenplatte. Der große Wasserfall am nördlichen Ende der Seenplatte bekommt sein Wasser durch den Fluss Pletvica. Am Auslauf der Plitvitzer Seen bilden die Wassermassen schließlich den Fluss Korana. Dieser Fluss widerum bildet dann ein Stück weit die Grenze zu Bosnien-Herzigowina und schlängelt sich weiter durch das Land Kroatien bevor er dann bei Karlovac in die Kupa mündet.
Auf vielen Fotos, z.B. bei Google, aber auch in Prospekten vom Park, sieht man Touristen mit leichtem, sommerlichem Schuhwerk, also Sandalen, Badelatschen, Flipflops und ähnliches! Ich empfehle für den Besuch im Nationalpark auf jeden Fall festes und trittsicheres Schuhwerk. Die Weg sind teilweise felsig, bei Feuchtigkeit rutschig, und die Wege über die Holzplanken werden auch gerne mal feucht. Darum, auf jeden Fall feste Schuhe anziehen.
Auf der gut lesbaren Karte, die man beim Erwerb der Eintrittskarte erhält, sind einige Routen beschrieben. Die längste Route durch den gesamten Park ist mit etwa 15 km angegeben. Wir entschieden uns für eine Teilroute und sahen so dennoch die schönsten Teile des Parks inkl. dem großem Wasserfall. Unser Shuttleservice erlaubte uns einen Aufenthalt von ca. 7 Stunden die wir bei strahlend schönem Wetter im Park verbrachten. Alle Eindrücke nun hier schriftlich wieder zu geben ist einfach zuviel. Der Park ist einfach sehenswert und auf jeden Fall eine Reise wert.
Ein besonderer Schnappschuss gelang mir mit dem Smartphone als sich ein Kleiber zu uns gesellte während wir im Park unsere Brotzeit einnahmen.
Ob nun streunende Katzen am Campingplatz oder in Split, oder eben wie hier der Kleiber, meine Frau und ich sind selten allein wenn wir draußen essen.
Unser Shuttle holte uns dann wie verabredet ab und wir kehrten zum Platz zurück. Gingen dann ganz in der Nähe im Restaurant essen und bereiteten uns dann am Abend für die Heimreise vor. Die Wetter-App hatte eh für Dienstag schlechteres Wetter angekündigt. Also gerade passend für den Heimweg.
Für den Heimweg kam meine Frau auf die Idee einen Abstecher nach Tschechien zu machen, dort noch etwas einkaufen. Also planten wir unsere Route und teilten diese in Etappen auf. Die erste Etappe sollte uns durch Slowenien führen und in Wernberg in der Nähe von Villach enden. Am Mittwoch, 3.10. fuhren wir zeitig los bei zunächst noch gutem Wetter. Das wurde dann in Slowenien zunehmend schlechter. Aber Richtung Österreich lichteten sich die Wolken wieder etwas. Also entschieden wir uns hinter Kranj von der E61 auf die E652 abzubiegen und den Loiblpass zu nehmen. Auf der Hinfahrt in den Urlaub war die Überquerung am Loiblpass schon wegen schlechtem Wetter gescheitert. Jetzt auf der Heimfahrt war es doch etwas besser mit dem Wetter. Die Auffahrt auf den Pass ist auch noch gut zu bewältigen. Schwieriger wurde es dann bei der Abfahrt in Österreich. Die feuchte Straße, in den engen Serpentinen Laub auf der Straße, da mußte ich schon extrem aufpassen. Aber trotzdem hat sich die Mühe gelohnt. Es ist eine schöne Strecke durch das Loibltal.
Wir errichten Wernberg und suchten dort den kostenfreien Stellplatz am Gasthaus Fruhmann auf. Empfohlen von zahlreichen Nutzern der ProMobil-App "Stellplatzradar" war es quasi ein Muss in dem Gasthaus einzukehren. Die "Grillstelzen" reicht wirklich für Zwei und ist sehr zu empfehlen. Der Stellplatz ist zwar etwas in Schräglage angelegt, aber mit Auffahrkeilen ist das Nächtigen dort kein Problem.
Am Donnerstag, 4.10., ging es dann weiter durch Österreich, zunächst bis Salzburg. Wir nahmen eine Nebenstrecke auf der österrichischen Seite und fuhren grobe Richtung Passau. In Schärding blieben wir auch noch der rechten Seite des Inn und überquerten erst in Passau die Grenze. Zwischendurch waren immer wieder Staus bei Salzburg und auf der A3 bei Passau gemeldet worden, wohl wegen der Grenzkontrollen. Nur da wo wir fuhren gab es keinerlei Kontrollen.
Wir suchten unseren Weg zur B12 und fuhren über Freyung und Phillipsreuth bis Strazny, kurz hinter der Grenze in Tschechien. Nach den Einkäufen und dem preiswerten Essen dort ging es zurück über die Grenze und dann nach Waldkirchen. Auch in Waldkirchen gibt es einen kostenlosen Stellplatz beim Karoli-Badepark. Dort verbrachten wir unsere letzte Nacht im Urlaub und kehrten dann am Freitag, 6.10. planmäßig nach Hause zurück.
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Norbert (Mittwoch, 16 Januar 2019 01:28)
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